Auch für uns und unsere Dozenten und Ausbilder steht die persönliche Aus- und Weiterbildung an erster Stelle. Wie bekannt, verfügt die FAB Rheinland GmbH über einen, vom DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.) zugelassenen Fahrsimulator u.a. für die Unterweisung „Sonder- und Wegerecht (gem. §§ 35 und 38). Für die von uns angebotenen Unterweisungen für „Fahrer von Einsatzfahrzeugen“ gibt es spezielle DVR-Anforderungen an die Ausbilder bzw. Dozenten. Der DVR hat mit Unterstützung der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) ein eintägiges simulatorgestütztes Schulungsprogramm zur Förderung der Verkehrssicherheit von Einsatzfahrten entwickelt.
So ging es am letzten Freitag (14.12.) für zwei unserer Ausbilder auf Einladung des DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.) in Richtung Niedersachsen, an das THW-Ausbildungszentrum nach Hoya. Dort sollten die beiden an zwei Seminartagen hospitieren.
Leider Nein, zum Glück, kam es anders als geplant. Weil zu wenig Seminarteilnehmer am 1. Tage angereist waren, wurden unsere „Hospitanten“ von den beiden Seminarleitern Adel Coman und Sebastian Wölk gebeten, doch auf der Teilnehmerseite mitzumachen.
Und, hat es geschadet? Nein, und nochmal nein! Man muss es sich nur noch einmal vor Augen halten, auch wir Profis von Feuerwehr und Rettungsdienst; Einsatzfahrten, auf denen nach §§ 35 und 38 der Straßenverkehrsordnung die Sonder- und Wegerechte in Anspruch genommen werden, sind Ausnahmesituationen, oft genug sowohl für das Fahrpersonal wie für die anderen Verkehrsteilnehmer. Das Unfallrisiko ist dementsprechend um das 17-Fache erhöht gegenüber einer privaten Fahrt mit dem Pkw und es kommt durchschnittlich alle 19 Sekunden zu einer kritischen Situation.
Dies stellt neben dem Einsatzgeschehen natürlich auch eine gravierende psychisch-mentale Belastung dar. Vielleicht erklärt dies, warum bei Unfällen in 2/3 aller Fälle die Einsatzfahrer Hauptverursacher sind. Diese Gefährdungssituation im Rettungsdienst und bei den Feuerwehren ist nicht akzeptabel. Einsatzfahrerinnen und -fahrer benötigen ein qualifiziertes, praxisorientiertes Training.
Und genau das haben die beiden Dozenten Adel Coman und Sebastian Wölk bei einem hervorragenden Aktiv-Seminar (am 2.Tag natürlich genauso) durchgeführt.
Der Fahrsimulator diente dabei zur Darstellung von Verkehrsszenarien, die von jedem Teilnehmer bewältigt werden mussten, die weder im Realverkehr, noch auf dem Trainingsplatz trainiert werden können! Eine enge Verzahnung der Simulatorfahrten mit theoretischen Grundlagen zu den Aspekten der Fahrphysik sowie der physiologischen Informationsverarbeitung des Menschen ermöglicht es den am Kurs Teilnehmenden Fahrstrategien zu entwickeln, die sie befähigen, die Handlungskontrolle auch in schwierigen Situationen zu behalten.
Am Ende eines langen, abwechslungsreichen und nie langweilig werdenden Tages waren alle Teilnehmer vom Seminar und den beiden Moderatoren helle auf begeistert.
Viele der langjährig tätigen „Einsatzkräfte mit Fahraufgaben“ meinten anschließend „warum habe ich so eine Schulung nicht besucht bzw. besuchen dürfen?“.
Am zweiten Tage haben unsere beiden FAB Rheinland-Ausbilder das neue Seminar von der Hospitationsseite sehen bzw. Adel und Sebastian unterstützen dürfen.
Resümee: Es war ein tolles, abwechslungsreiches, sehr effektives und lehrreiches Seminarwochenende mit tollen Mitstreitern aus Reihen des THW und zwei herausragenden Seminarleitern bzw. Moderaten, oder kurz gesagt:
„Das war Ausbildung von Profis für Profis!“